Ausstellungsansicht Gironcoli Museum, Herberstein
Irene Hopfgartner kombiniert in ihrer künstlerischen Arbeit installative Situationen mit Zeichnungen, Objekten und Fotografie. Dabei setzt sie sich mit existenziellen Themen wie Leben und Tod, Eros und Thanatos, mit dem Spiel zwischen Sein und Schein auseinander. Sie stellt Fragen nach Natürlichkeit und Künstlichkeit, in überraschender, poetischer und manchmal auch irritierender Weise. Es geht ihr dabei um die Verzauberung und Entzauberung des Leblosen und Lebendigen. Irene Hopfgartner zeigt Objekte, unter anderem
transparente Plastikkissen, auf denen sie ein ausgestopftes Reh in Form eines Schwimmreifens platziert. Eine Schaukel baumelt vom Gebälk der Decke, festgemacht mit Zöpfen. Teil der Installation sind auch Fotografien, in denen sie die Nacktheit des menschlichen Körpers mit ausgestopften Tieren und eigens für die Fotoarbeiten präparierten Tierobjekten, wie etwa ein Steckenpferd mit einem Rehkopf, kombiniert. Irene Hopfgartner arbeitet mit Erinnerungen, Symbolen, besonders mit Natursymbolik.
Sie eröffnet diese Ausstellung mit einer Performance (gemeinsam mit dem Musiker Ivo Forer): in „ritual plastic“ thematisiert sie die konträren Energien des Wachstums und der Zerstörung. Mit akustisch verstärktem Violoncello thematisiert sie das Motiv der Wiederholung und Erinnerung performativ. Die Schnittstellen zwischen Kunst und Musik werden in ihrer Arbeit zunehmend wichtiger.
Susanne Barta, Kulturjournalistin